Bereit, Dein neues Sein zu leben?

Feb 11, 2024 | Inspirierendes

Hellau und Alaaf! Dia stammt vom Niederrhein. Dort wird ganz besonders seit Donnerstag heftig „gefeiert“. Die Karnevalshochburg Köln lag nur eine gute Autostunde entfernt und somit wuchs ich im Radius der „Jecken“ (Verrückten) auf. Überhaupt wurde zu jeder möglichen Festivität Alkohol getrunken. Es war die Zeit der Partykeller und Wohnzimmerpartys. Meine drei deutlich älteren Geschwister hatten dabei, ebenso wie meine Eltern, Onkels und Tanten, dauernd eine Flasche Bier in der Hand und rauchten Zigaretten. Es wurde dann irgendwann durchs Wohnzimmer getanzt. Im Rückblick erkenne ich, dass ich mich als Kind deshalb auf solche Feste freute, weil endlich mal alle Familienmitglieder entspannter und offener wurden. Sie lachten und tanzten und feierten ihre kleine Flucht aus dem grauen Alltag.

So war es wohl in vielen sogenannten Arbeiterfamilien und in diesem Umfeld wuchs ich auf und lernte, dass auf diese Art und Weise gefeiert wird. Viel Essen, viel Alkohol, Zigaretten und laute Musik.

Die alltägliche Flucht

Nach getaner Arbeit, saß mein Vater täglich vor der Glotze und trank gemütlich seine Bierchen bis er schlafen ging. Morgens trank er Kaffee, nahm eine Warmhaltekanne Kaffee mit auf die Baustelle, kam nach Hause und dann trank er wieder Kaffee. Er arbeitete dann weiter im Garten und dabei trank er das erste Bier des Tages. Ich sah ihn selten etwas anderes trinken als Kaffee, Bier und Schnaps. Schnaps tat im gar nicht gut, denn davon wurde er aggressiv und es war besser, ihm aus dem Wege zu gehen. So war es bis zu seiner Rente. Dann hatte er noch knapp fünf Jahre bis zu seiner Lungenkrebserkrankung und starb innerhalb von 6 Monaten.

Vor ein paar Jahren traf ich meinen Onkel Hans zufällig und er lud mich zum Abendessen ein. Er war das sogenannte schwarze Schaf der Familie, denn er hatte sich abgewendet und war seinen Weg gegangen. Er bildete sich und war erfolgreich im Beruf, las und reiste viel. Ich fühlte mich sehr verbunden mit ihm, hatte ich mich doch so oft gefragt, was ich in dieser Familie, in die ich hineingeboren wurde, zu suchen hatte. Ihm ging es ähnlich wie mir. So berichtete das eine schwarze Schaf dem anderen schwarzen Schaf. Hans erzählte mir etwas, was selbst meine Mutter nicht wusste. Mein Vater wurde mit 14 Jahren im Krieg bei einem Bombenangriff im Keller eines Hauses verschüttet und erst am nächsten Tag gerettet. Er muss Todesängste ausgestanden haben.

Wenig später musste er Kohlen klauen, damit die Familie den Ofen heizen konnte. Er lag am nahegelegenen Bahnhof auf der Lauer, sprang auf den Waggon mit der Kohle und warf sie hinunter. Dabei wurde er erwischt und wurde zwei Tage lang im Gefängnis eingesperrt und so retraumatisiert.

Vorwärts leben – im Rückblick verstehen

All das hat er niemals verarbeitet. Vom Kohlenklau hat er erzählt… niemals jedoch von dem, was zuvor geschehen war. So flüchtete er sich immerzu in den leichten Nebel des Alkohols, der seinen inneren unbewussten Schmerz betäubte. Manchmal, dann wenn er auch nur ein oder zwei Schnäpse trank, brach seine ganze Wut hervor. Somit war er selten ganz da und präsent. Aus irgendeinem Grund immer Recht – egal, worum es ging. Mein Vater wurde sehr schnell laut und ungehalten, wenn jemand anderer Ansicht war als er. Das ließ erst nach, als er in Rente ging.

Dann wurde alles besser und er tat viel daran, meinem Sohn ein besserer Opa zu sein als er für mich Vater war. Das machte ihm Freude und dafür bin ich sehr dankbar. Er tat sein bestes, ebenso, wie jeder von uns in jedem Moment das tut, wozu er in der Lage ist. Ich kann ihn heute verstehen. Ich habe ihm vergeben und auch mir, weil ich lange über ihn gerichtet habe, ohne zu wissen, wie schwer seine Traumatisierungen waren, unter denen er Zeit seines Lebens gelitten hat.

Blick von oben

Wenn ich nun heute im Jahre 2024 zurückblicke, sehe ich mich viele Jahre ebenso im Karneval herumspringen und dies mit viel Alkohol. Auch ich nutzte diese Zeit, um in andere Rollen zu schlüpfen. Die Menschen sind verkleidet und plötzlich in der Lage, mit fremden Menschen Arm in Arm zu singen, zu tanzen, sich anzulachen und den Alltag und ihre Sorgen zu vergessen. Hört man die alten rheinischen Lieder, dann werden die Bedürfnisse der Menschen deutlich.

Das neue Sein leben

Mein gesamter Freundeskreis hat sich seit 2020 nochmals verändert. Meine irdische Familie (mit Ausnahme meines Sohnes) ist weit von mir entfernt. Durchaus nicht nur was die Entfernung in Kilometern angeht, sondern eher, wie auf einer anderen Zeitlinie unterwegs. Partys und Begegnungen mit Menschen sehen jetzt so ganz anders aus. Kaum mehr als mal 1-2 Gläser Alkohol über viele Stunden, wenn übehaupt. Dafür viel Nähe, Verbundenheit und tiefe Gespräche.

Ich will mich schon lange nicht mehr betäuben und blicke immer tiefer in die Tiefen meines Seins. Immer weiter löse ich meine alten Traumata auf, ich transformiere. Ich reife, ich wachse, ich lerne. Ich wirke und ich begleite, ebenso wie Piero, andere Menschen auf ihrem Weg in die neue Zeit.

So vielen Menschen würde Leid und Schmerz erspart bleiben, wenn sie sich darüber bewusst wären, wer sie wirklich sind. Geistige Wesen, die immer wieder in einen  Körper inkarnieren, bis wir uns vollständig erkannt und erfahren haben – unser wahres Sein ist ewig und unsterblich. Schau Dir dazu gern das Interview an, welches Piero mit Tatjana Strobel von der Living Earth führte. (Links siehe unten)

Angekommen auf dieser Erde

Ich lese gerade das Buch „Der Zauber der natürlichen Geburt“ von Frank-Robert Belewsky, welches so deutlich macht, an welcher Stelle wir von unserem wahren Sein bereits ent-bunden wurden. “Wenn wir die Welt verändern wollen, müssen wir zuerst die Art und Weise verändern, wie wir geboren werden”, steht dort geschrieben. Auch hier sind wir alle gefragt, ein neues Bewusstsein zu entwickeln, was natürlich ist und was nicht.

Erkenntnisse beim Aufwachen

Ich spürte heute früh plötzlich ganz klar, das die Ursache für ein akutes körperliches Problem in meinem Geburtsprozess lag. So habe ich mir den SEIDU angelegt und mich tief auf dieses Thema eingelassen. Ich ging in innere Prozesse, in denen ich die damaligen Momente von Todesangst transformieren und die Gefühle von Ohnmacht, Schuld und Angst auflösen konnte, die noch mit meiner Geburt verbunden waren. In meiner Vorstellung hielt, beruhigte und tröstete ich dieses kleine, damals so vor Angst fast erstarrte schreiende Baby. Ich rief meine Engel und Helfer dazu und bat um Hilfe bei diesem Prozess und um Heilung.

Bereits im Blogbeitrag „2024 – Das Jahr der Heilung“ schrieb ich darüber: Jetzt zeigt sich nochmal alles, was in Heilung gehen möchte. Je wilder es „da draußen“ wird, je stärker wird in uns all das getriggert und will ans Licht kommen, was noch gewandelt werden darf. Flucht, Kampf oder Starre als Reflexe unseres autonomen Nervensystems bringen uns da nicht weiter. Ein Mitfließen in den Prozessen, sich bereitwillig dem Unvermeidbaren stellen – DAS ist der Weg der Heilung.

Wo auch immer Du gerade stehst und wie auch immer Du Deine Themen angehen möchtest: Piero und ich sind im Rahmen unseres Vereines und mit allen Projekten herzlich gern an Deiner Seite.

 

Hier noch die beiden Links für Dich: Der Link zum Interview  von Piero mit Tatjana und auch der direkte Link zur Living Earth, dem lösungsorientierten Vernetzungsportal.

Ich wünsche Dir einen sanften Wandel.

Dia für SEIN und WIRKEN – Akademie und Forschungsverein für ganzheitliches Leben

PS: Wir haben Gutscheincodes für Dich für die Landung auf der Living Earth!

Gutscheincode: SEINUNDWIRKEN

10 % Ermäßigung für die Fördermitgliedschaften BASIS fürs erste Jahr.

Gutscheincode: SEINUNDWIRKENKREATIV

Satte 111 Euro statt 333 Euro für die Fördermitgliedschaft KREATIV für das erste Jahr.